Die Grünen im Interview zum Familienrecht. Katja Keul: „Für Fragen zum Familienrecht haben wir keine Zeit“

Bei uns sollen alle Parteien die Möglichkeit haben, sich zum Familienrecht zu positionieren.

Wir können natürlich nicht von jedem Politiker erwarten das er/sie sich zum Familienrecht äussert und so haben wir uns bei unseren Anfragen auf die Politiker beschränkt die sich im wesentlichen mit Familienrecht beschäftigen.

Denn auch bei Politikern ist es ja so das jeder sein Fachgebiet hat, in dem er Gut ist. Wenn es um Finanzen geht, würden wir einen Finanzexperten fragen, wenn es um Gesundheit geht, würden wir einen Gesundheitsexperten befragen und wenn es um Familienrecht geht, fragen wir eben die Familienrechtsexperten.

Aber woran erkennt man einen Familienrechtsexperten?

Wir haben es uns da ganz einfach gemacht und die Mitglieder des Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rausgesucht und diese Aussschussmitglieder befragt. (Quelle: https://www.bundestag.de/familie )

Bei den Grünen sind dieses:

Ulle SchauwsDie Grünenstellv. Vorsitzende
Ekin DeligözDie GrünenSprecherin
Charlotte Schneidewind-HartnagelDie Grünenx
Beate Walter-RosenheimerDie Grünenx
Annalena BaerbockDie GrünenStellvertreter
Dr. Anna ChristmannDie GrünenStellvertreter
Monika LazarDie GrünenStellvertreter
Kordula Schulz-AscheDie GrünenStellvertreter
Grünen Mitglieder im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Wir fragten also zunächst bei Frau Ekin Deligöz an. Diese ist schliesslich die „Sprecherin“ ihrer Partei im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Unter Zugrundelegung des gesunden Menschenverstandes sollte die parteipolitische Sprecherin eine geeignete Ansprechpartnerin sein. Diese verwies uns aber an die Expertin Katja Keul, die zwar nicht Mitglied im Familienaussschuss ist, aber die laut der familienpolitischen Sprecherin der Grünen die Expertin im Familienrecht ist.

Interviewanfrage an Katja Keul

Also fragten wir Anfang Juli bei Frau Katja Keul bzgl. eines Interviewtermins zur Bundestagswahl an. Also noch lange bevor die ganz heisse Phase des Wahlkampfes begonnen hat und eine Zeit in der sich jeder Kandidat normalerweise über eine Bühne freut, auf der er sich seinen möglichen Wählern präsentieren kann und seine Ideen vortragen kann. Katja Keul als Expertin der Grünen gab uns jedoch zu verstehen, das diese für eine Interviewanfrage „zur Bundestagswahl“ vor der Bundestagswahl keine Möglichkeit sieht, weil sie zur Zeit durch den Wahlkampf zeitlich so sehr eingebunden sei“.

Die Grünen: Im Wahlkampf keine Möglichkeit für ein Interview

Wörtlich heisst es aus dem Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Katja Keul

„vielen Dank für Ihre Interviewanfrage an Frau Keul.

Leider ist Frau Keul z.Z. durch den Wahlkampf zeitlich so sehr eingebunden, dass sie vor der Bundestagswahl keine Möglichkeit sieht, für ein Interview.

Sie hofft auf Ihr Verständnis und verbleibt mit freundlichen Grüßen!“

(Quelle: Antwortmail aus dem Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Katja Keul )

Naja was sollen wir sagen: Nein liebe Politiker aller Coleur für diese Arroganz haben wir KEIN VERSTÄNDNIS. Wir möchten schon gerne wissen, wofür Sie stehen und aus welchem Grund Sie gewählt werden wollen.

8 thoughts on “Die Grünen im Interview zum Familienrecht. Katja Keul: „Für Fragen zum Familienrecht haben wir keine Zeit“

  1. Michael August 24, 2021 at 6:29 pm

    Hallo,
    diese Verweigerungshaltung der Frau Keul bez. einem Interview zum Thema Familienrecht Reformen spricht für mich leider Bände und zeigt mir als Vater ganz klar die Haltung der Grünen auf.
    Das erinnert mich ziemlich stark an die Äußerung von Frau Justizministerin (Familienministerin) Lambrecht zum Thema Reformen im Familienrecht…..zitiere:“Für umfassende Reformen war in dieser laufenden Legislaturperiode leider keine Zeit mehr“.
    Wie lange dauert nochmal 1 Legislaturperiode? Und dann war dafür angeblich keine Zeit mehr?
    Katja Keul als Expertin der Grünen gab uns jedoch zu verstehen, das diese für eine Interviewanfrage „zur Bundestagswahl“ vor der Bundestagswahl keine Möglichkeit sieht, weil sie zur Zeit durch den Wahlkampf zeitlich so sehr eingebunden sei“.
    Diese ständige Verweigerungshaltung ist absolut indiskutabel und ein Schlag ins Gesicht aller Trennungskinder in diesem Land…..so werden weiterhin längst überfällige Reformen weiterhin auf „unbestimmte“ Zeit verschoben….weil einfach nicht gewollt durch den großen Einfluss diverser Lobbyverbände!
    Hier wird das schnöde wirtschaftliche Interesse über das Wohlergehen der Kinder gestellt.
    Es ist aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für dieses Land.

  2. Michael August 24, 2021 at 6:38 pm

    Anstatt hier froh zu sein das es viele Väter in diesem Land gibt die sehr gerne sich ihrer Erziehungsverantwortung stellen möchten…..nein da werden sie weiterhin ausgegrenzt und spielen im Leben der gemeinsamen Kinder bestenfalls eine kleine „Nebenrolle“ als „Besuchsonkel“.
    Aber nur wenn die Mutter das „möchte“ und auch „zulässt“.
    Anstatt diese Väter zu unterstützen werden lieber ihnen weiterhin diesbezüglich Steine von Seite des Staates und auch der Mutter gelegt.

  3. Bremer 28 August 25, 2021 at 10:02 am

    Zugrunde gehen sollen die Politiker, die ihre Verantwortung nicht übernehmen!
    Das ist nur noch erschreckend was hier die letzten Jahre ,,falsch“ läuft.
    Jeder macht nur noch was er will, sei es Politiker oder Richter.
    Wer soll den sonst für Ordnung und Gerechtigkeit sorgen ?

    Schande über dieses Land, dass von solchen Satanen regiert wird.

  4. Andy August 25, 2021 at 11:28 am

    Das ist doch mal eine klare Positionierung. Und vielleicht auch besser, als wenn dieses Statement durch „Schwafeln“ von Phrasen verwässert worden wäre. Die Grünen: „Wir sind bereit, weil ihr es seid“. Halt nur nicht überall, und vielleicht ist gerade das auch besser so.

  5. Anna August 25, 2021 at 11:42 am

    Worin ist sie denn so sehr eingebunden, dass sie vor der Wahl für die Fragen der Wähler keine Zeit hat? In die Vorbereitungen für einen (oder mehrere) lukrativen Posten in der Wirtschaft im (unter diesen Umständen gar nicht so unwahrscheinlichen) Fall ihrer Abwahl? Ja dann …
    Fragt doch die ÖDP! Dort spielt man (und zwar von Anfang an) dieses „geb ich dir, gibst du mir“-Spiel nämlich nicht mit – dort hat man also Zeit für den Souverän des Landes: den Bürger!

  6. Kraemer August 25, 2021 at 11:11 pm

    Erbärmlichkeit in seiner ganzen Pracht! Wer für die Zukunft des Landes, unsere Kinder, keine Zeit hat, sollte sich einen neuen Job suchen.
    Kein Verständnis für Politiker mit solchen Aussagen!

  7. Maria Oktober 1, 2021 at 2:39 pm

    Wir Mütter verzweifeln im Familienrecht genauso wie die Väter. Es interessiert sich einfach niemand in diesem Land für Kinder. Die machen was sie wollen.

    • admin Oktober 3, 2021 at 9:57 am

      Liebe Maria,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Genau so ist es. Es sind nicht nur die Väter die Opfer im Familienrecht. Väter und Mütter sind nämlich gleichberechtigt von der Ungerechtigkeit betroffen. Ich wünsche mir, das mehr Väter und mehr Mütter anfangen sich auch für die andere Seite zu interessieren. Eine pauschale Verurteilung nach Geschlecht ist nämlich falsch.
      Und am meisten müssen leider die Kinder unter diesen Fehlentwicklungen leiden.
      Wenn wir es endlich schaffen einander zu verstehen und einander zuzuhören, dann beenden wir das staatliche Unrechtssystem, das scheinbar darin besteht „zu Teilen und zu Herrschen“.

      Tatsächlich ist es so, das der Staat Väter gegen Mütter aufbringt und Mütter gegen Väter aufbringt.
      Der wahre Schuldige an diesem Leid, dem viele Kinder ausgesetzt sind, ist aber der Staat. Und es sind die gewählten Volksvertreter dieses Landes, die dieses Unrecht erst möglich machen. Und weil der Wähler sich in vielen Fällen damit begnügt, nur rumzuheulen, ist der Wähler mit Schuld an dieser Fehlentwicklung.

Schreibe einen Kommentar

Name *
E-Mail *
Website